24. Dezember 2019 Labajada – we‘re on the road to nowhere.

Wir fahren in einer uralten Karre ( leider kein Oldtimer) an die Westküste, bzw. An den westlichsten Punkt des Westens. An ein Dorf das aus 13 Hütten besteht. Von denen evtl 10 bewohnt sind . Es liegt 15 Meter vom Meer entfernt und unsere Zimmer sind auch recht unterschiedlich.

Wasser tropft nur aus dem Hahn und Strom gibts nur ab 19 Uhr Abends bis morgens um 4.

Aber die Sonne scheint und wir haben Schaukelstühle vor den Hütten, also ruhen wir uns von der Fahrt aus und gehen etwas später schwimmen . 

Das Wasser is traumhaft warm und es gibt ne Menge an Fischen. Ben und ich quatschen bis zur Hüfte im wasser stehend. Leider werden wir ein bisschen von der Strömung mitgezogen und irgendwann findet ein Seeigel einen Weg mir durch den Schuh zu stechen. Der fiese Hund!  Als ich weg paddeln will erwischt mich ein weiterer in den anderen Fuß . Diesmal 4 Stacheln.  Laut Jubilierend halte ich dem entsetzt dreinblickenden Ben den Fuss vor die Nase und rufe etwas sehr männliches wie : “ AAARGH mach das weg da “ Trotz Strömung und keiner Brille ist die Operation teilweise erfolgreich. Wir wollen nur noch raus. Aber der Rückweg wird etwas schwerer weil wir nicht in noch weitere Unholde treten wollen und die Brandung rollt uns an den Strand. Irgend eine Koralle kümmert sich noch um eine leichte Verbrennung am Arm. Aber was soll’s.. gehört irgendwie alles dazu und ich lass mir von Janny die Stacheln aus dem Fleisch pulen, hat was vom lausen von Affen. und ist trotz leichtem ziehen entspannend.

Abends sehen wir einen jungen Fischer im Taucheranzug mit einem großen Rochen auf dem Rücken vom Meer hochkommen, Frischer gehts nimmer.

Nach einer Weile kommt er nochmal vorbei diesmal mit einer ganzen Reihe verschiedener Fische , von Snappern über Barracudas.

Dieses Mal hatte die Meeres Fauna den kürzeren gezogen. Sein Kumpel trägt eine große Harpune. Unser Abendessen ist gesichert

Schade nur das er den fiesen Seeigel nicht auch noch erlegt hat.. ich denke der lauert da noch länger auf mich, aber HAAA mich kriegst DU nicht mehr

19. Dez Palada in Havana

Nach kurzer Pause versuchen wir noch Getränke zu kaufen. Das wird aber nix weil der Supermarkt sehr begrenzte Auswahl hat. Es gibt Ron. Und Dosen 🙂 aber wir finden ein nettes kleines Restaurant. Die heißen hier Palada. Glücklicherweise hielt das Wetter bis auf ein paar Tropfen , doch der Himmel verspricht grade dicken Regen und der kommt auch. Zwischen zwei Wolkenbrüchen laufen wir rasch in die kleine Bude und bekommen knapp unter einem Dach einen Tisch.

Das Essen ist absolut schmackhaft und reichlich , wir sind im Stadtteil Miramar und der war früher wohl sehr luxuriös. Viel ist aber davon nicht über geblieben. Doch das tut der Stimmung keinen Abbruch. Der Regen prasselt aufs Dach und läuft die Wände runter. Wir bekommen nichts mit. Wir sind glücklich. Dafür das wir mit mit Reis und Bohnen gerechnet haben und die Pizza am Vorabend mäßig war, was soll ich sagen wir sind geflashed 🙂

Wir sind noch kurz am Meer an einem alten Schwimmbad das aufgegeben wurde und nur noch ein Schimmer der alten Schönheit hat.

Am Meer sind nur noch Grund Mauern die gnadenlos vom Meer zu Sand gemahlen werden und die Wellen sind noch gewaltiger als am Malecon. Tief beeindruckt gehen wir schlafen. Äh Mücken jagen und dann schlafen

23. Dez 2019 Viñales auf dem Rücken von Pferden

Der Morgen fängt eigentlich schön an, trotz dichter Wolkendecke. Fotos vom Sonnenaufgang gibts also nicht. Die Berge sind Nebel verhangen und es wird definitiv vor Mittag regnen. Mal wieder 🙂

Nach dem wirklich gutem Frühstück holt uns ein Cowboy mit seinem Pferd ab. Wir laufen hinter ihm her über einige Hinterhöfe bis wir zu einer Gruppe Pferde kommen. Ein weiterer Gaucho wartet auf uns. Wir verteilen die armen Pferde unter uns und hoffen das sie keine bleibenden Schäden durch unsere Kilos bekommen und schreiten mit „ajajaaa“ und „rrrrrihaaa“ durch das Tal von Viñales zum Nationalpark.

Nach 20 Minuten sind wir an einer Tabakfarm und bekommen eine Führung.

Inklusive Zigarren drehen. Der Gaucho ist verwirrt weil wir nicht rauchen , waaaass nicht mal probieren?? Alle nicht? Und nicht mal kaufen für andere?

Die Farmer kippen immer Honig oder Frucht Liköre auf die Zigarren spitze . Angeblich wegen der besseren Bekömmlichkeit. Für den Hals etc.

Wir erfahren später von anderen Gästen, das der Tabak hier so schlecht ist das der Honig den Geschmack übertünchen muß .

Tja so wird aus einer Not eine Tugend.

Der Himmel zieht sich weiter zu als wir aufbrechen zu einer Kaffee Farm.

Die Leute sind sehr freundlich und es gibt auch wie immer was zu kaufen / zu probieren. Rum aus einer speziellen Frucht . Also ist das Zeug einfach nur selbstgebrannt . Und ich wunderte mich schon wo die blinden Leute herkamen… naaa das Zeug schmeckt gar nicht schlecht . Aber es gibt auch Kaffee etc

Passend regnet es mal wieder und nach einer halben Stunde müssen wir weiter, bzw. zurück weil es sich einregnet.

Wir werden sehr nass und als wir an einer Bananen Plantage vorbeikommen, fühlt sich ein anderes Pferd das mit Wagen im Gestrüpp steht gestört und geht durch.

Inklusive Wagen!

Wo das Pferd durchpasst, paßt der Wagen nicht durch was das Chaos noch vergrößert und der Besitzer rennt schreiend hinterher.

Das macht das ganze nicht besser

Das wir vom Wagen nicht getroffen werden ist Glücksache. Denn ausweichen geht auf den Gäulen nicht .

Also Augenzu und durch, irgendwie fängt er den Gaul ein ohne größere Verletzungen und es geht weiter.

Wir sind mittags wieder in unserem Casa und bald wieder trocknen. Die meisten schwächeln und so sind nur Ben und ich auf der Nachmittagstour.

Mit dem Taxi klappern wir die Sehenswürdigkeiten von Viñales ab.

Erster Regenstop ist an einer Höhle, gut das wir bis dahinging trockenen Auto sitzen können. Wir zahlen für alles einzeln, ne falsch. Wir müssen zahlen für den Eintritt und dann nochmal für die einzelnen Schritte extra 🙂 . Also die Tickets, dann dem Guide und dem Bootsführer Trinkgeld. Die Luft in der Höhle ist schlecht wegen der Bootsmotoren, sonst müssten wir die bestimmt extra zahlen. Unser Guide spricht deutsch und begleitet uns durch die riesige Höhle. Scheinbar ist die ganze Insel völlig von Höhlen durchzogen. Die längste geht über 50 Kilometer.

Unsere ist nur um die 1,6 Kilometer allerdings sind davon nur knapp 400 Meter zu Fuß zu erreichen , weitere 300 per Boot und den rest könnte man nur mit klettern und würde es nur mit klettern und schwimmen erkunden.

Es geht auf der anderen Seite wieder raus in den Regen, unser Fahrer erwartet uns bereits. Wir haben Glück es gibt heute hier keine Touristen. Das hier 3 /4 Boote warten, zeigt das es auch deutlich anders sein kann. Ich bin absolut fasziniert das der Bootsführer keinen Felsen berührt . Teilweise sind es nur wenige Zentimeter zwischen uns und scharfen Sinter Fahnen. Schnell raus aus dem Smog. Denn gut belüftet ist es hier nicht. Bzw ganz Cuba stinkt nach Diesel. Ab ins Auto das auch nach Diesel riecht und zu einer weiteren Höhle. Diese hat einen riesigen Eingang der für Konzerte oder Cabaret genutzt wird . Es gibt eine komplette Bar und natürlich wollen sie uns Mojitos andrehen. Danke nee das ist uns dann doch zu Touristisch.

Die Höhle selber ist kleiner eigentlich nur ein Gang der in einer weiteren großen Öffnung endet. Angeblich haben wir indios gelebt. Platz genug wäre es. Und trocken wäre es auch. Sobald man richtig draußen ist steht man mitten in einem Restaurant. Aber auch hier passen wir.

Das Taxi ist auch jetzt in den Felsen herum gefahren und wir steigen wieder ein. Hier ist nahezu jeder Felsen ausgehöhlt und wer weiß wer dort wohnt. Wir sehen sogar einige die als Garage genutzt werden.

Der nächste Stop ist an einem gewaltigen Mural. Also einer Felsmalerei. Irgendwas prähistorisches. Dinosaurier auf 150 Metern Fels. Natürlich maximal 10 Jahre alt , bzw es wird alle 10 Jahre neu gestrichen. Davor ein paar klassische Autos. Schick, Schick auch wenn etwas gewollt. Irgendwie verdient man halt mit jedem Blödsinn was . Der Eintritt kostet 3 cuc also Euro. Aber ok, heute sind wir echt Touristen.

Der letzte stop ist am El paradiso. Ein Restaurant/ Garten der über das Viñales Tal blickt . Wir schauen uns die Aussicht an,

aber das Wetter läßt uns die fiesen überfluteten Straßen zurück zu unser Unterkunft fahren. Die 15 euro für den trip haben sich aber definitiv gelohnt. Auch wenn der Taxifahrer damit locker einen zusätzlichen Monatslohn eingefahren hat.

Hunger hat sich eingestellt und wir freuen uns auf das Spanferkel das Ben bei unseren Gastgebern organisiert hat. Es ist auch sehr gut wenn auch überaus fettig. Aber noch Einheimischer können wir kaum werden.

Vorher / Nachher

Die Kamera verzerrt alles. Ich bin viel schlanker. Schau zweimal hin un mich einmal zu sehen.

Und Nachtisch von den Gastgebern

Wir haben nun keine Ausreden mehr . Jetlag hin oder her wir sind platt und gehen früh ins Bett. Morgen geht’s an die westliche Spitze der Insel zu „Maria la Gorda“ es wird der einfachste Aufenthalt der gesamten Reise. Wir sind gespannt ob es Strom und Wasser gibt.

Haaaa wir sind soo naiv!!

21. Dezember Bethel

Der frühe Vogel kriegt ne Schippe ins Gesicht.

Oder ne Welle in die fre..

Sorry für die profanity. Wenn die uns schon nicht verstehen. Schreibe ich nun auch unverständlich.

So oder so ist es ein schöner Sonnenaufgang.

Nach tollen Frühstück – Ei in verschiedenen Varianten ohne Butter und trockenes Brötchen ( kann man Nägel mit einschlagen) dazu noch eine Scheibe Speck und ohne Spaß jetzt: Es ist absolut lecker .

Hab ich frische Früchte und frisch gepresste Säfte erwähnt? Pino colada ohne Alkohol absolut lecker. Kurz nach 9:30 spazieren wir ein Kilometer zum Bethel. Es wirkt von außen sehr klein und sehr gepflegt.

Allerdings wird grade umgebaut außer einem kurzen (20 min) Video über das Bethel 2001 (krass wie lang das her ist, Röhren Bildschirme for the win in Spanisch) und schönen Gesprächen sind wir mittags zurück . Springen ins Wasser und bekämpfen jet lag.