18. Dez 2019 My heart is in Havana olala

Von Düsseldorf nach Madrid geht’s ohne Problem außer das es einem lange vorkommt.

Was sind wir jung gewesen… der nächste Flug dauert gefühlt ein Jahr, in Madrid kaufen wir erstmal Sekt um den Urlaub standesgemäß zu beginnen. Der Sekt wird im Käse Regal gekühlt und dann perfekt in Starbucks Bechern verköstigt.

Nach gruseligem 10 Stunden Flug, laut, Seltsames essen, Kinderschreien, keine Funktionierenden Video Bildschirme, Benny, kamen wir auf dem extrem wuseligen Flughafen von Havana an. Einer der 1000 wartenden Fahrer war dann auch für uns. Und es regnet in Strömen! Hab ich Regen erwähnt?

Ein wenig Geld tauschen und 20 min später sind wir am ersten Bungalow. Wir sind um 70 Jahre in der Zeit zurückgesetzt . Alte Autos und kein Internet! Lass mal nach der Wetter Vorhersage schauen oh, Moment kein Internet.

Wir kommen in die sehr stylische „Villa“ nah am Strand und sind erstmal platt. Wir debattieren über Ernährung bis der Gastgeber und den Pizza bring Dienst vorstellt. 5 Pizzen kosten soviel wie ein Monatslohn für Einheimische. Aber wir sind ja Touristen. Also gibt es hier ziemlich sicher zwei komplette Kulturen. Mal sehen wann wir den Tourist Status hinter uns haben.

Kühlschrank, ein paar kalt Getränke , Pool und 24 Grad. Leider regen…..

Aber egal nach lecker seltsamer Pizza , die Kartons sind aus Papier. Fallen wir um

22. Dez. Viñales Road Trip

Kurze Nacht Mücken , Party People von der Nachbar Disco, jaulende Hunde und die Geräusche der Großstadt stören den Schlaf. Als ich um 5:45 kapituliere und den Rucksack schnappe um den Sonnenaufgang zu erwischen, treffe ich auf Ben der sich mit anschließt. Wir gehen die 100 Meter zum Meer . Hier gibt es ein altes herrschaftliches Schwimmbad . Das scheinbar wieder her gestellt wird. Es gibt moderne Trainingsgeräte zwischen zerstörten Gebäuden. Das Meer war nicht nett zu dem Beton. Es kommt wie es kommen musste , einmal zu nah am Meer und eine Welle sagt hallo

Gut jetzt können wir auch gehen.

Es gibt noch ein besonders Frühstück, zum Ei und Speck gibts nun noch Kochbananen Chips . Schmecken wie Pringles in gut.

Dann beginnt das warten auf unser überland Taxi

Die Straße zieht sich. Es geht Stunden gradeaus unser cooler Fahrer trinkt ein Schluck aus seiner kleinen Flasche und fragt mich ob ich auch rum mag? Ein absolut klasse Typ.

Er lacht und sagt , keine Angst ist nur Wasser .

er nur wenn der Wagen steht. Also an der Ampel zb

Nach der ersten Stunde hält der Fahrer an einem bbq stand direkt an der Autobahn. Klar das wir uns anschließen. Ein Burger Brötchen mit pulled pork . Auf Kohlen im ölfass, trotz latenter Angst vor irgendwelchen Bakterien egal, einfach gutes Essen.

Wir biegen nach 2 std nach Norden ab. Und fahren die Berge hoch. Wir sind in der Pampa. Die Straße wird fies und die Zahl der Pferdefuhrwerke wird größer.

Unser Fahrer hetzt nicht , er sagt er hat Familie und nur ein Leben

Wie kommen am späten Nachmittag in Viñales an. Mitten in einem Tal zwischen seltsamen Bergen. Aus dem Boden ragen hunderte Meter hohe Berge die oben abgerundet sind.

Wie kommen an unser Casa an. Ein schnuckeliges kleines Anwesen am Anfang der klein Stadt. 2 Etagen und Treppen die alles quer verbinden . Vor Ort gibts ein Begrüßungscocktail. Oder Saft . Frisch gepresst. Mango, papaya, Ananas unbeschreiblich. Und ron immer ron. In allen Arten und Geschmäckern Jahre von 1 über 3 bis 7 .

Von der dachterrasse sieht man über das Tal. Das Wetter hält. Aber die wolken werden dichter. Wir erfahren das abends (Samstag) die Restaurants die Tische auf die Straße stellen.

Wie bekommen das El Olive als Restaurant angeboten. Und werden nicht enttäuscht. 6 Gerichte die reihum wandern . Von Lamm Schulter über Risotto , Pasta , Oberginen und süsskartoffeln wir sind begeistert .


20. Dez. Old old la Habana

Das Taxi wirft uns am Bahnhof raus. Eine große Halle mit seltsamen Menschen 4 Schalter aber nur einer bedient uns . Wenn sich jedenfalls nicht ein Haufen Leute vorschummeln. Wir sind ja nur Touristen.

Computer sagt Nein!! Jedenfalls ist das alles was ich verstehe. Die Frau winkt mit dem Finger auf jede Frage und ich denke sie spielt Tetris. Zeit um in ihrem Computer irgendwas zu recherchieren hatte sie auf jedenfalls nicht .

Also schaut sie auf den Rechner . Und winkt ab nach 10 Sekunden.

Also der Zug von Santiago de Cuba nach Habana am Ende des Urlaubs ist nach wie vor nicht gebucht bzw. wir wissen nicht ob es überhaupt einen Zug gibt.

Ein Taxi würde knapp 800 Euro kosten :(.

Also rechnen wir grade mit dem Bus zu fahren . Falls es den überhaupt gibt .

Aber das kann einen Abenteurer nicht erschüttern (schwitz) , wir spazieren also in die Altstadt.

Oder ist es ein Slum? Kabel, Rohre alles liegt offen Wohnungen ohne Türen. Man schaut sozusagen direkt in die Küche der Leute. Alles ist laut chaotisch und riecht spannend. Die Straße ist aufgerissen wo nötig und der Schutt bleibt liegen wo er hingefallen ist. Die Gebäude erinnern stark an Dresden 45 . Aber überall pulsiert das Leben, laute Musik . Kinderspielen. Hunde und Katzen. Straßen Märkte und Bars

Wir gehen ins El dandy. Eine Szene Kneipe mitten drin. Das Menü ist kurz und wird kürzer als sie uns informieren das das Gas alle ist und sie nur frittiertes haben.

Also bruschetta, Pommes und ein panini. Dazu ein canchancharra. Wie ein mojito mit Honig. Und dazu wahnsinnig lecker . Streetfood vom Feinsten .

Eine Vielzahl von Geschmäckern stürmt auf uns ein. Und wir trennen uns nur ungern. 20 min später und zwei Straßen weiter finden wir ein hipster Café. Mit dem perfekten Kaffee

Es ist wirklich PINK!!

Aber wir wollen noch mehr sehen . Ein Straßenmarkt in einer Ruine. Alle Arten von Bananen dann eine Salsa combo die aus einer Hemingway Style bar plärrt.

Nichts wie rein Livemusik ist immer gut und wir brauchen mehr Havana Club mojitos.

Das lokale Bier ist ebenfalls empfehlenswert.

Selbst Janny findet gefallen am Bier. Alien gib mir meine Frau zurück. Das kann sie nicht sein.

Die Musik geht in die Beine , die mojitos in den Kopf. Zeit was anständiges zu essen zu suchen.

Benny hat eine Nase für lokales Essen . Er findet selbst in der Sahara einen Eiskaffee stand. Auch hier paßt es wieder perfekt. Das kleine volle Restaurant hat genau zwei Tischchen für uns frei . Und wir könnten auch in einer super angesagten Bistro Küche in Berlin sein .

Wir bestellen Tappas und sind im foodie Himmel.

Kuh Rochen, ceviche, Fleisch Pasteten dazu eine umwerfende Salsa mit habaneros. Die süß scharf schmecken und die man so vom Stiel beißen kann ohne das man einen scoville Schock bekommt. Bananen Chips und pulled pork tacos. Was will man mehr.

Als wir auf die dunklen Straßen treten ist die Stadt verzaubert. Die Ruinen verschluckt von Farben und Lichterketten . Aus runtergekommen wird romantisch.

Überall in Schuss gehaltene Oldtimer. Und noch mehr Menschen , jetzt merkt man die 2,1 Millionen Einwohner . Zwei Buick von 1950 und 1951 mit modernen Motoren bringen uns zurück. Die Preise liegen bei der Hälfte der letzten Tage. Die Autos sind der I tüpfel auf dem perfekten Tag.

Die arme weit aus dem Auto in der warmen Luft, die Zeit fliegt und wir sitzen mit einem letzten Cuba Libre, die Beine im Pool, am Haus hören lokale Musik und bekämpfen den jet lag. Um 10 Uhr verlieren wir und gehen Mücken jagen in unser Zimmer

19. Dez. Großartige Ruinen La Habana

Jet lag läßt mich um 6 Uhr aufwachen. Frühstück gibts um 10. es hat die Nacht durch geregnet. Kühle 24 grad und Sturmwolken. Unser Haus wirkt seltsam . Pool , Bar, Sonnenterasse. Alles wirkt trist grau in grau.

Aber trotzdem ist die Stimmung gut.

Wir sind in der Caribbean Sea. Auf Cuba . Regen wird hier nicht 3 Wochen anhalten und ich spare Sonnenmilch.

Zum Frühstück gibts Omelette oder Spiegelei mit einer Scheibe Speck . Toast und Honig.

Und lecker Kaffee

Um 11 Uhr brechen wir auf Richtung Innenstadt.

Das „Taxi“ bringt uns in das „neue“ Stadtzentrum Vedado. Ich kann nicht jedes Wort in hochkomma setzen aber müsste es eigentlich. Cuba ist unbeschreiblich. Und das es so ist wie es ist , war unumgänglich . Hmm falsche Worte. Ich sollte mich selber in hochkomma setzen. Anders wenn Cuba sich weiter entwickelt hätte wie jede westliche Stadt , gäbe es Cuba nicht so . Wenn die Einheimischen ihre alten Autos nicht hätten reparieren müssen , würde es sie heute nicht geben. Die alten Gebäude wären ersetzt worden und der Charme wäre verloren. Daher haben wir unendlich viele Ruinen. Die bewohnt sind und weiter verfallen.

Wir schlendern zur Bank um die Einheimische Währung zu bekommen und ein weiteres Kuriosum. Es gibt 2 .. cuc und cup. Die eine ist dem Dollar angelehnt die andere ein 25tel. Wir müssen ständig auf die Scheine achten. Sonst bekommen wir die falschen zurück. Die Armut läßt die Leute zu allen Mitteln greifen. Aber es ist sicher hier. Wer sich auf der Straße abzocken lässt war halt dumm. Dafür wird man nicht ausgeraubt:). Es gibt überall Schlangen wenn in irgendeinem Laden irgend ein gut verfügbar ist. Also hier 3000 Dosen Bier. Drei Läden weiter 5 Liter Dosen Tomaten mit Pasta. Eine Straße weiter gibt es Shampoo. Alles auf Versorgungsmarken. Kaufen kann man Sachen nur in einigen Läden. Und dann hier mit cuc und da mit Cup oder die nennen sie hier auch pesos. Alles sehr verwirrend. Um die Riesen Summe an wertlosem Geld zu verteilen setzen wir uns in eine Bar.

Äh bar? Naja ein Brett mit Gläsern und rum.

Eis wird aus dem Klumpen gehackt und wir trinken jeder ein mojito für 70 Cent.

Weiter geht’s zum Plaza de la revolución am Standbild von José Martí. Riesige abstrakte Bilder von Ché und Cienfuegos auf den Gebäuden. Der Platz ist gewaltig und man erwartet Truppen oder Menschenmassen die nach Revolution schreien. Statt dessen stehen hier old timer taxis und posende Touristen.

Weiter geht’s Richtung Malecon,die Große Avenue direkt am Meer. Aber nach 100 Metern treffen wir auf eine kleine Cafeteria mit Max 10 Plätzen . Es riecht verführerisch und wir lassen uns nicht lange bitten.

Reis, Bohnen , Hähnchen und Ananas. Ein Traum

Wir wandern weiter die Straßen entlang, überall bieten Leute auf kleinen Decken oder in Häusereingängen Haushaltsgegenstände an, vom deo über cds bis hin zu Reis, Bohnen oder Zigarren. Es gibt Läden die alles anbieten zu reparieren oder ganz selten moderne fast leere Läden die dann stolz 30 Flaschen Oliven Öl anbieten

In einer Seitengasse finden wir einen sehr rustikalen churros Stand, mit einer Presse wird Teig in heißes Schweinefett gedrückt. Die Kringel sehen nicht nur absolut lecker aus mit süßer Kondensmilch und Zucker schmecken sie auch so

In vielen Läden kann man nur mit Lebensmittel Marken einkaufen also nix für uns. Englisch ist kaum vorhanden also besteht unsere Kommunikation aus wilden Hand und Fuß Gesten.

Es gibt aber überall Lebensmittel die offen angeboten werden. Von Fleisch das einfach ohne Kühlung rumliegt bis zu allen Arten Früchten.

Wir landen am Malecon. Riesige Wellen schlagen über die Brüstung an dieser Pracht Straße die Havana an der Küste umgibt. Wir sehen das Hotel imperial wo grade irgend ein großes Tier abgestiegen ist. Die Wellen zerstören langsam aber sicher die Befestigung und reparieren kann das keiner . Oder es fehlt grade an Material oder Werkzeug.

Wir suchen nach einem Taxi zu unser Unterkunft aber große sind wohl Glücksache daher verteilen wir uns auf 2. das Gefühl definitiv zu viel bezahlt zu haben bleibt aber 🙂