26. Dez 19 We‘re on the road to Nowhere, Teil 2

Die beiden Taxifahrer die uns um 3 Uhr nach Pina del Rio fahren , sind bereits um 2 Uhr da und unterhalten sich vor unserem Fenster . Scheinbar reden sie über sehr wichtige Dinge die man nur laut aussprechen kann. Sehr sehr laut. fast schon schreien. SOO wichtig!

Aber die Rückfahrt ist extrem fix , weil die beiden Lada 1500 extrem schnell ( loKale Verhältnisse) unterwegs sind , wir sind zwei Stunden vor der Bus Abfahrt vor Ort und enden in einem schlechten Quentin Tarantino Film. Der Bus Bahnhof ist unbeschreiblich; der leichte Geruch von Schweiß und Urin ist erst der Anfang. Mal eben in den Bus.. vergiss es . Wir brauchen ein Ticket fürs Ticket. Und das gibt’s erst kurz vor Abfahrt.

Wir werden von Büro zu Büro geschickt . Und es gibt mindestens 3 verschiedene bus Agenturen. Bist du am falschen Schalter? Computer sagt nein . (Hust) !!! Wir werden ignoriert. Wir Frühstücken irgendwo am Busbahnhof an einem mini Laden der nur 3 Gläser hat und Kaffee extrem süß anbietet. Dazu Brötchen, alles in allem kostet der Kaffee 3 Cent und ein Brötchen 20 Cent. Jaaa es ist essbar. Und es schmeckt auch. Die Toiletten entsprechen dem was man am Bahnhof erwartet in schlimm . Irgendwo fließt Wasser aus der Wand zum Händewaschen.

Um 7:00 soll unser Schalter aufmachen, um 7:15 ist noch keiner da. Dann taucht ein amerikanischer Tourist mit seiner asiatischen Frau auf; irgend so ein Entwicklungshelfer der Kinder unterrichtet. Er wartet auch auf den Bus . Nach 5 Minuten sagt er . Irgendwie wird das hier nichts, ich such mal nach dem Beamten. Er verschwindet und irgendwie taucht er nach weiteren 5 Minuten hinter dem Schalter auf mit dem Beamten . Alle fangen an zu lachen . Der Beamte grinst beschämt und beeilt sich unsere Tickets für die Tickets auszustellen . Und Zack sind wir im Bus.

Die Fahrt ist lang.. geplant sind 7 Stunden. Nach der ersten hält der Bus an einem Rastplatz und wir können Kaffee und Snacks kaufen. Dann geht es weiter

Die Diva die vor Janny sitzt hat einen riesengroßen strubbeligen Haarknoten und stellt ihren Sitz so weit nach hinten das Janny wie eine Blume zwischen zwei Papier Seiten eingequetscht wird. Das wird eine spannende Tour.

Plötzlich geht der Fahrer in die Eisen . Scheinbar ist die Autobahn gesperrt. Nicht wie bei uns mit Fahrbahn Einschränkungen und Warnbarken. Sondern die stellen einfach auf jede Spur eine Blockade und ein kleines Schild – Baustelle. Alle Autos sind natürlich überrascht und müssen bremsen. Die einzige Ausweichmöglichkeit ist die Gegenfahrbahn und das machen auch alle. Es wird zwar gehupt aber das hier auf der Autobahn neben dem Mittelstreifen dir unerwartet Autos entgegen kommen scheint die alle nicht sonderlich zu stören.

Leider hat unser erfahrener Bus Kapitän beim bremsen nicht die Kupplung getreten. Und als er auf der Gegenfahrbahn beschleunigen will klappt das nicht weil der das Getriebe im höchsten Gang nun feststeckt und er aus dem Stand im 6ten anfahren müsste . Das klappt nicht also bleiben wir auf der Gegenfahrbahn stehen. Und werden prompt überholt von anderen LKWs also fahren. Die jetzt zweispurig auf der falschen Seite. Neben uns basteln die Blockierer weiter fröhlich am neuen Straßenbelag. Seeeeeehhhrrr langsam. Ein LKW bringt Teer . Es werden 20 m geteert. Dann fährt der LKW neuen Teer holen . 30 min später kommt der selbe LKW mit einer neuen Ladung. Warum ich das weiß? Weil wir Stunden nun hier verbringen werden

Wir haben einen australischen Mechaniker an Board und der hilft auch prompt. Er öffnet hinten im Bus die bodenklappe und fängt an am Getriebe zu schrauben. Die Fahrer finden das ganz toll. Aber helfen tut es nicht wirklich . Das Getriebe steckt fest. Und er hat nicht die richtigen Werkzeug. Zwei Möglichkeiten. Den Bus anheben und das Rad drehen oder den Bus schieben. Da es kein Wagenheber in der Größe gibt schieben wir.

Ja wir schieben den Bus und als es nicht klappt die Kupplung zu lösen befördern wir den Bus wenigstens aus dem Gegenverkehr.

Nach 1 std kommt ein anderer Bus vorbei und einer unserer Fahrer steigt um , damit er einen Ersatz Bus holen kann. Glücklicherweise sind wir nur 25 km vor habana. Daher kommt der Ersatzbus auch fröhliche 2 std später bei uns an. Wir genießen bis dahin den Teer Gestank der Crew die den Belag neben uns erneuert. Manchmal fährt die walze 1,5 Meter an uns vorbei. Ist irgendwie schon unangenehm

.

Die restliche Fahrt ist dann eher langweilig und wir kommen um 17:30 in cianfuegos an.

Taxis fahren uns mit einem Umweg um den Preis zu erhöhen zu unser Unterkunft. Wir kenne zwar nicht die genaue Adresse aber die Locals rufen eben an und klären das mit unseren Vermietern. Irgend ein bei-Stehender will noch Geld dafür haben das andere Leute ihr Telefon benutzt haben. Wow das ist ein neues Level von dreist!

Und noch ein sehr cooler Autobahn Polizist in Violett – Cobra 12,5

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