17.09 Husafell und der Langjökull

Wir bauen fix unser Zelt ab und es geht einStück weiter ins Zentrum der Insel. Ziel heute ist Husafell. Und DER LANGJÖKULL und nicht nur das mitten drin hat ein Millionär einen Tunnel in de Gletscher gebaut.

Wir kommen um 8:00 vor Ort am Husafell Aktivity Centre an. Es ist noch nicht viel los und es gibt auch nur Snacks. Nach ein bisschen herumstöbern der ganze Ort ist versteckt zwischen Nadelbäumen und man sieht die anderen Häuser kaum. Steigen wir gegen 8:30 in einen AllradBus. wird jetzt schon spannend. Der Bus ist hinten abgeschrägt damit er nicht aufsetzt. Und unser Fahrer trägt eine taktische Schutzweste ( so sieht es aus) mit Funkgerät , Sonnenbrille und ist ein mega cooler Typ.

Im Winter würde aufgrund dear Strassenverhältnisse selbst die Strecke von hier zum Gletscher Basis Camp von einem Monstertuck gefahren werden, aber noch reichen Busse und die Riesentrucks fressen Unmengen an Sprit. Es geht über eine raue Schotterpiste zum Gletscher , durch unwirkliches Land, glattgeschliffen von dem sichzurückziehenden Gletscher durch die Jahrtausende. Steine , Felsen Geröll und Lava in aller form und Farbe ( solange sie grau, braun oder schwarz ist) ein paar Flechten sonst hält sich hier nix. Nach 20 minuten sind wir am Basiscamp. Kurz vor der Schneegrenze.

Ein einfaches Metall Hauptgebäude , plus ein paar andere kleinere Hütten, gruselige Toilettenhäuser und der Gletscher.

Wir Steigen um in ein altes Armeefahrzeug. 38 Tonnen schwer. Eine Fahrer Kabine und dahinter ein großer Kasten mit vielen Fenstern. Von MAN und war wohl früher ein deutscher Raketenwerfer ( bin in die 80er) dann unter der Bedingung an Iceland verkauft, dass das Gefährt nicht für militärische Zwecke genutzt wird. Da Iceland keine Armee hat war das dann doch kein Problem. Jeder der 8 Reifen ist über einen meter hoch und hat im Zentrum ein Druckschlauch der den Reifen während der fahrt entsprechend der Straßenlage aufpumpen oder entleeren kann. Und das ist auch konstant der Plan. Steine und fester Boden , der Reifen ist prall, Matsch , Eis und Schnee, der Reifen ist platt. Mit allen Varianten.

Ich sehe das vorne neben dem Fahrer ( der coolen Socke vom Bus) noch ein Platz frei ist. Ok dann verpass ich das Gelaber von dem Touristenführer. GERNE! Und ich frag unseren GI Joe ob ich zu ihm nach vorne darf. .

er stimmt zu und ich kletter in die Kabine vorne. Das ding sieht aus als wäre es ausgeschlachtet. Überall hängen Kabel frei herum, und es gibt mehr Schalter als an einem Laptop Keyboard. Alles Natürlich alt. Weil das Fahrzeug ja auch nicht mehr neu ist. Aber zwischendurch USB ports und die ganzen Druckmesser / Schalter für die Reifen. Der Fahrer Springt rein und auf gehts auf den Gletscher.

Unsere Schneekatze schluckt Schlaglöcher in Zetergrösse ohne zu zicken, merkt man kaum und wenig später auch gletschspalten. Die 1 Meter breit sind.. fährt einfach drüber und es ruckelt nur kurz.

Auf den letzen 200 Metern vor dem Eis sieht man am Rand Schilder stehen, wo der Gletscher in welchem Jahr war. ( schmilzt ja leider alles hier und auf der ganzen Welt) und man sieht die Beschleunigung. Zwischen 1940 und 1960 hast er vielleicht 50 meter an Boden verloren und sich zurückgezogen. Dann zwischen 1960 und 2000 ca 150 , doch dann verliert er alle 5 Jahre die gleiche Distanz und zwanzig Meter zwischen 2020 und 2022 ist schon sehr deutlich.

Der Anstieg auf den Gletscher ist recht sanft, aber laufen möchte ich doch nicht. Wir fahren bei schönen blauen Himmel auch an tiefen Mulen vorbei. Man kann in diese schmelzwasser Löcher weit hineinschauen und hier sind sie so gross und tief das selbst die Katze um sie rumfährt. Ein Mensch würde mit einem UPS verschwinden und das wars.

Eine Viertelstunde später sind wir an einem 2,5 meter durchmessenden Rohr das aus dem Gletscher ragt. Wir lernen später dass der Gletscher jedes Jahr sich von der Spitze des Berges wegbewegt . Das ist normal weil er halt den Berg runterfliesst, als der Tunnel vor 7 Jahren gebaut wurde war die Öffnung 150 weiter oben.also muss der Tunnel Ständig erweitert werden.

Wir laufen auf einigen nicht rutschigen Matten durch das Rohr und sind bald in einem Eistunnel im Gletscher.

die Gruppe sind ca 40 Leute und unser Reiseguide erzählt viele Dinge über die Entstehung und Gletscher allgemein. Man sieht im Eis in ca 2,50 m höhe eine schwarze Linie. Das was der Ausbruch vom EijaFjettlaJökull 2011 ( falsch geschschrieben aber so spricht man ihn aus ) das lernen wir auf der Tour .. unser Guide lässt uns den Namen 3 mal hintereinander lauf rufen:) und alle machen mit OLEEE

Der Tunnel teilt sich und bildet ein Kreis der dann wieder auf der anderen Seite sich mit dem Eingangs Tunnel verbindet , sieht von Oben aus wie die Silhouette eines Dauerlutschers , leider gab es Probleme beim bohren und der Schall mit dem Sie das andere Ende des Tunnel beim bohren lokalisiert haben veränderte sich durch den Tunnel im Eis. Die beiden Tunnel haben sich zum Schluss getroffen aber so ist das kein runder Lolli geworden sondern eher ein eingedrücktes Herz (immer von oben betrachtet), Es gibt Wartungstunnel und Kabinen und eine Notfall Toilette. Mehr brauch ich wohl nich sagen.. FIES!

Dann gibt es viele Lampen die bereits im Eis eingefroren sind. Und überall tropft es. In einem grösseren Raum legen wir Schneeketten an. ein mit Ketten besetzter Gummiring dem man jeweils um ein Schuh zurren kann um auf dem Eis halt zu bekommen.

Ich bleibe oft hinter der Gruppe zurück und die Lichter und das Eis zu fotografieren. Ist schon sehr seltsam hier 30 meter under dem Eis.

Wir kommen mach einer Stunde zurück an die Oberfläche und neben unser Schneekatze steht ein Superjeep. purer Luxus .. aber die Reifen sind fast genauso gross und auch mit Druckreglern. Einige aus unser Gruppe haben eine Private Tour organisiert. Bestimmt spannend in so einem Riesen Luxus Auto zu fahren, aber ich bin lieber in unser Katze von 1978. Es geht zum Kaffee zurück ins Basis camp und dann mit dem Bus nach Husafell.. Dort im Centre gibt es mittlerweile ein Mittagsbuffet , gar nicht mal schlecht. Doch wir müssen Weiter, am nächsten Morgen haben wir einen Tauchgang / Schnorcheln geplant.

Ziel für heute ist eine umgebaute schule, das Hostel ist schön gelegen, hat eine Sport halle und was viel wichtiger ist eine große Küche, mit allem Zip und Zap, unser Raum liegt nah der eingangstür etwas laut aber es ist echt schön hier und wir snacken Hotdogs und chillen den abend in der Kantine. Absolut zu empfehlen das Ding. Sobald ich wieder Netz habe,suche ich den Namen raus. Es ist sogar soo gut das wir später noch einmal dort übernachten. Günstig und scheinbar recht neu daher kaum voll. So ein Abendteuer pro tag reicht. Und wir gehen früh schlafen.

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