18.09 Silfra-Spalte und Reykjavik

Es geht mal wieder früh raus. Heute gehts auf ein weiteres Abenteuer und wir “Ticken eine weitere Box” . Zwischen den Kontinenten tauchen/ schnorcheln.

Genauer gesagt Zwischen der Nordamerikanischen und der Europäischen Kontinentalplatte. Die beiden Platten treiben auseinander, und das ist auch mit ein Grund für die vulkanische Aktivität auf Iceland. Jedes Jahr bewegen sie sich 2 cm von einander. Und dabei bricht die Erdkruste auf. Zwischen den Platten ist sowas wie Niemandsland. Allerdings ist es kein klarer Bruch zwischen den Kontinenten, sondern es gibt viele kleine Risse und Schluchten. An einer der Schluchten hatten wir gestern noch angehalten. Wirklich Eindrucksvoll, und sie sind teilweise wirklich tief. Viele sind voller Felsen wenn die Wände eingebrochen sind aber zwischen den Brocken kann man sehr tief sehen. Da wird einem schon mulmig. Dazu kommt das einige der Spalten mit Wasser gefüllt sind und diese münden im Thingvellir See. An der Oberfläche sieht man dass eine Platte deutlich höher ist als die andere. Sie steht ca 20 meter über der anderen und bildet eine schöne Klippe.

Wir kommen früh an unserem Treffpunkt an. Es steht bereits ein Bus von Dive.is da, mit ner menge an Ausrüstung. Wir werden an einer Spalte tauchen die 40 meter tief ist und gefüllt mit Gletscherwasser. 2 GRAD! Also Trockentauchanzüge, 7 mm Kopfhaube und Handschuhe aus Neopren. Da wird das Wasser so oder so reinkommen, nur hoffen wir das es drin bleibt, und sich durch unsere Körper anwärmt. Also keine hektischen Bewegungen unter Wasser. Wer will ständig 2 Grad kaltes Wasser auf der Kopfhaut haben …

Als wir kommen wird es voll auf dem kleinen Parkplatz aber wir sind die zweite Gruppe die Schnorcheln wird. Asier unser Tauch-Guide nicht sich viel zeit für uns Bzw. Für die drei anderen aus Bosten USA die mit uns in der Gruppe sind. Erst bekommt man einen Long-John an. Also ein Strampelanzug aus warmen Stoff , den wir unter den Taucheranzug ziehen. Dann den Trocki, der nicht ohne Hilfe angezogen werden kann. Er wird über den Kopf gezogen und hinten per Reißverschluss verschlossen. Die Arme und der Hals haben Gummilippen die komplett dicht sind, Wer zu dünne Arme hat bekommt die Arme mit Klebeband festgeklebt. Auch am Hals gibt es ein Gurt der angezogen wird bis es unangenehm ist. Keiner will kaltes Wasser in seinem Anzug haben. Also lieber Würgehalsband. Brrr ist echt unangenehm.

Wir bekommen Masken Schnorchel und Flossen, und man ist komplett bepackt und sieht aus wie Balu der Bär. Dann watschelt man. (OHNE FLOSSEN ) 200 meter zu einem Einstiegspunkt und klettert ins Wasser. Es ist wirklich KALT aber auch faszinierend, der Wasserdruck presst den Anzug wie ein Vakuum Beutel an den Körper. Als wir im Wasser stehen gibt es ein paar Fotos und wir setzen die Masken auf. Die Lippen werden Taub werden und man verliert mehr oder weniger das Gefühl in Ihnen. Daher fest den Schnorchel packen, damit nicht später ständig Wasser reinläuft.

Wir stehen in feinstem Trinkwasser das herrlich schmeckt. Dann geht es ganz rein und wir treiben wegen der Anzüge an der Oberfläche. Hände hinter den Rücken und ganz langsam paddeln. SO kann man es aushalten aber nach 30 Minuten habe ich echt schmerzen von der Kälte an der Stirn, wohl doch zu viel bewegt beim umschauen.

Unter uns ist die Silfra Spalte. Das Wasser ist episch klar, als wäre es nicht vorhanden. 40 meter geht es Teilweise runter und die Stelle heisst nicht umsonst Kathedrale. Dann allerdings auch teilweise nur 40 cm. Und man treibt über Steine. Die meisten Steine sind von hellen, fast durchsichtigen Algen überzogen und wir sind froh das wir so früh hier sind. zwei Drei Gruppen später und alles ist voll von Sediment / losen Algen und die Sicht wird merklich schlechter.

Nach 45 min sind wir am Ausstieg . Und ich hab auch die Nase voll , So schön es ist, einer der anderen Schnorchel Touris nervt doch, Er paddelt wie ein Hundewelpe und tritt mich oder schlägt mich mit seinen dicken Fäustlingen, Es ist leider teilweise so eng das man nicht ausweichen kann und auf ein blaues Auge kann ich verzichten. Aber er merkt es nicht einmal. Dicker Anzug und die Kälte sorgen dafür.

Doch es hat sich gelohnt, die Aussicht und die Erfahrung waren es wert. Wir sind echt beeindruckt.

Danach gibt es noch Kekse und heisse Schokolade. Obwohl gar nicht nötig. Aber wir sind in den Anzügen echt trocken geblieben Und der Rückweg von 400 m in den dicken Anzügen lässt einen Warm werden.

Wir schauen uns noch die Gegend ein wenig an. Zwischen den Kontinenten haben sich früher die Iceländer getroffen um politische Entscheidungen zu treffen oder Gesetze zu verabschieden, zb. das Icelandische Pferde nachdem sie die Insel verlassen haben, niemals zurückkehren dürfen um die Rasse nicht zu vermischen. Es ist ein Thingplatz also ein besonderer Ort und hier wurden auch die höchsten Häuptlinge also sowas wie der König ausgewählt. Z

Thing

um die Rasse nicht zu vermischen. Es ist ein Thingplatz also ein besonderer Ort und hier wurden auch die höchsten Häuptlinge also sowas wie der König ausgewählt.

Nach 30 min fliehen wir von der Touristenmassen . Denn es wird echt voll. Wir kommen nochmal am Schnorchelplatz vorbei. Hier sind mittlerweile 10 grosse Transporter und 100 Touristen. Und unser Guide meinte noch das wir in der Nachsaison hier wären und es leer wäre. BLOSS weg!

Hier merke ich dann dass meine Schuhe noch im Hostel liegen. Aber der Umweg wäre jetzt zu weit. Wir kommen hier nochmal in ein paar tagen vorbei und Lange Wanderungen sind nicht auf dem Plan ( evtl der Vulkan aber sieht fies aus.. einen schwarzen Knubbel anschauen im Regen ist nicht so spannend. Naja mal sehen , vielleicht bricht er ja noch aus.. (NÖ!).

Die Straßen werden voller und breiter und wir nähern uns der Hauptstadt Reykjavik. Unser Appartement ist recht nah der Innenstadt ( MITTEN DRIN ),

Erstmal was anständiges zu essen und wir haben ja unseren Foody dabei.Ben findet ein klasse Bistro zum probieren und für den Appetit noch ein kleinen smashed Burger 🙂 alles gut . Doch wir sind platt nach dem Schnorcheln und wollen ins Apartment.

Ben setzt uns ab und fährt zu einem Camping Platz. Nach der ganzen Aufregung machen wir erstmal Pause. Wir verabreden uns für den Abend ( 3 std von jetzt) und machen es uns in der kleinen Wohnung bequem. Küche, Bad , Wohnzimmer und Schlafzimmer . Passt 🙂

Abends treffen wir wie verabredet Ben in einem Kaffee / einer Bar. ein guter Einstieg in den Abend. Es dämmert und das Wetter wird schlechter , genau wie geplant. 🙂 wir stellen fest dass, das ganze Nachtleben / Kneipenkultur auf 2 km stattfindet. Wir schauen uns gründlich um.. von Whiskyschuppen in dem man nicht alleine sein will ( übertrieben ) zur classic lounge landen wir im “Bravo”, einer Szene Kneipe/Bar mitten drin. Musik gut, den ganzen Tag Happy Hour ( sonst ist hier kein einziges Getränk ausser Wasser bezahlbar.) und bequeme Sitze.

Wir haben zum Abendessen einen Tisch reserviert im „Sjavargrillid“ und bekommen ein fantastisches Menu das meiner Meinung nach das beste Abendessen auf Iceland war. Einheimische Spezialitäten, Fisch, Lamm, Rind. ( ja auch wenn es mir leid tut. Zuhause wird es nicht gegessen) und ein fantastischer Nachtisch.

Bilder werden nachgeliefert:)

Danach ist die Luft raus und wir gegen schlafen

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